...Ich kratze nur ungern mit den gefrorenen Fingern an Autoscheiben herum im nebelverhangenen Morgen

Bin ja kein Winterpoet mit grauen Himmeln und Öfen im Zimmer und Eisblumen vor meinen Fenstern.

Schabe lieber die Dezemberschrift vom Papier und lege eine neue Farbpatrone ein, meinen Frühjahrspalimpsest zu drucken, noch die nacht im Gesicht

Musik und Whisky und Girls waren top, aber
Dies ist ein anderer Tag
Ich male eine Morgensonne
Auf jede Seite
Neu
An jeden Tag.

Die Epitaphe schreiben wir später.

Viele freilich mögen bedeutender sein als die Krabbeltierchen, die sich ihr Leben mit ihren Muskeln verdienten, schwitzend und vögelnd

Die von Nobelpreisen träumten, wie sie an Pornomessen vergeben werden unter Gekicher

Die in lausigen Lokalen auf den dürren Zweigen hockten in lausigen Lokalen, um sich als Lerchen zu fühlen

Als ob sie auffliegen könnten im Morgenlicht über blühende Felder und Wiesen dem Sommer entgegen

Die schliesslich in Hausfluren lagen, stinkend nach Whisky -und Wein und zitternd im Innersten, weil der Nachbar sie hilflos ertappte: Tut mir leid wegen gestern, ich hab eine Gleichgewichtsstörung, nicht wahr…

Und sie schweigen verschämt von den goldorangenen Träumen, durch die sie wandeln Abend für Abend.